Braucht eine Ausbildung zum Trauerredner eine Legitimierung durch Institutionen wie IHK, TÜV oder ZFU? Welche Vor- und Nachteile bringt das mit sich. Welche Bedeutung Zertifikate haben. Wie du die Ausbildung zum Trauerredner findest, die zu dir passt.


Wer sich für eine Ausbildung zum Trauerredner interessiert, recherchiert im Internet. Dort findet man inzwischen zahlreiche Ausbildungsangebote. Anbieter, die Werbung bei Google schalten, erscheinen ganz oben in den Suchergebnissen.

Wer sich neu in diesem Feld bewegt, ist mit unterschiedlichen Anbietern, Inhalten einer Ausbildung, Formaten und Kosten konfrontiert. Welche Ausbildung qualifiziert wirklich für die Begleitung von Menschen und vermittelt ausreichend Kompetenz für haltgebende Trauerreden. Die Familien und die Sterbefälle sind so unterschiedlich und manchmal eine richtige Herausforderunge. Als Redner:in kann man auch viel falsch machen. Schlecht für die Menschen, die eine gute Begleitung beim Abschied suchen.

In einem Markt ohne einheitliche staatliche Regelung stellt sich die Frage: Braucht es eine Zertifizierung durch Institutionen wie IHK, TÜV oder ZFU – oder zählt allein die Erfahrung? Dieser Artikel zeigt dir, welche Bedeutung Zertifikate wirklich haben, welche Vor- und Nachteile solche Legitimierungen mit sich bringen und wie du seriöse Anbieter erkennst. Wie findest du die passende Ausbildung für dich?

Ich räume mit den fünf größten Mythen in Bezug auf die Versprechungen von Ausbildungsangeboten für Trauerredner auf. Damit bekommst du Kriterien an die Hand, mit denen du bei den Ausbildungsangeboten die Spreu vom Weizen trennen kannst.

Mythos 1: Es gibt einen großen Bedarf an freien Trauerredner:innen

Ja, es stimmt. Zwei Gründe sprechen dafür, dass es ein guter Zeitpunkt Trauerredner:in zu werden: Immer weniger Menschen werden kirchlich bestattet. Durch die geburtenstarken Jahrgänge steigen die Sterbezahlen in den nächsten Jahren weiter an.

Aber daraus abzuleiten, dass der Job zukunftssicher ist, führt zu falschen Versprechungen. Es gibt inzwischen viele Kurse, die dir versprechen mit wenig Aufwand, also in zwei Tage oder in fünf Tagen, alles zu lernen, was du als Trauerredner:in brauchst. Das hat in den letzten Jahren zu einer wahren Rednerschwemme geführt. Vor allem in den Großstädten, geben sich die neuen Rednerinnen und Redner die Türklinke in die Hand. Die meisten bringen inzwischen ein Trauerredner-Zertifikat mit. Im Markt der Trauerreden Fuß zu fassen, braucht deshalb eine gute Vorbereitung, auch in Fragen des Auftritts und des Marketings.

Mythos 2: Du brauchst als Trauerredner ein Zertifikat

Du brauchst definitiv kein Zertifikat. Dabei ist es egal, ob IHK, TÜV oder ZFU draufsteht. Oder ob mit Begriffen wie „Diplom“ oder „Akademie“ das Ausbildungsangebot aufwerten will.

Jeder Anbieter einer Ausbildung setzt eigene Maßstäbe, was er oder sie als notwendig für den Beruf erachtet. Die Vorstellung, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften ein Trauerredner haben sollte, gehen dabei weit auseinander.

Es gibt keine allgemein anerkannte Institution, die Berufsstandards festsetzen würde, wie etwa bei einer Ausbildungsordnung in einem Ausbildungsberuf, oder Anforderungen, um einen Meistertitel oder einen akademischen Titel führen zu dürfen.

In der Praxis fragt kein Bestattungshaus nach einem Zertifikat. Um Aufträge zu bekommen, zählt ein überzeugendes Auftreten, eine gute Begleitung der Angehörigen und positive Rückmeldungen der Angehörigen. Meist finden Bestatter und Redner zusammen, die sich gegenseitig sympathisch sind und haben eine übereinstimmende Haltung haben, was eine gute Begleitung bei der Trauerfeier ausmacht. Etwas provokant formuliert: Billigbestatter arbeiten mit Billigrednern zusammen. Bestattungshäuser, die nicht nur Sterbefälle abwickeln, sondern Trauernde begleiten, brauchen ebensolche Redner:innen.

Langjährige Redner:innen haben allesamt kein Zertifikat. Sie haben den Markteintritt geschafft, weil sie früh genug auf dem Markt waren und ihre Stammbestatter haben. Oder weil sie gute Reden abliefern und von zufriedenen Kunden weiterempfohlen werden.

Mythos 3: Das Zertifikat von IHK oder TÜV garantiert die Qualität einer Ausbildung.

s 3: Das Zertifikat von IHK oder TÜV garantiert die Qualität einer Ausbildung.

Wenn IHK oder TÜV mit im Spiel sind, bedeutet das, dass die Institution geprüft hat, ob angebotene Inhalte und Struktur zueinanderpassen und in sich einen Sinn ergeben. Es bescheinigt einen Prüfungsprozess durch die jeweilige Institution, wobei die konkreten Kriterien und Prüfungsprozesse intransparent bleiben.

Die Institutionen haben ein eigenes Interesse, dass Kursanbieter über ihren bekannten Namen einen Marketingvorteil haben. Diesen lassen sie sich von den Kursanbietern bezahlen. Eine Folge davon ist, dass sich die Ausbildungsangebote verteuern, weil die Kursanbieter die Zertifizierungskosten an die Kunden weiterreichen.

  • IHK (Industrie- und Handelskammer): prüft Inhalte und Struktur, legt aber keine Berufsstandards fest.
  • TÜV (Technischer Überwachungsverein): testet Prozesse, Qualitätssicherung und die Einhaltung bestimmter Standards der Kurserstellung.

Es gibt keinen gesetzlicher Standard für Ausbildungen für Trauerredner. Auch mit Zertifikat gibt es keine geschützte Berufsbezeichnung „Trauerredner“. Zertifikate gaukeln ein Sicherheit vor, die es nicht gibt. Ein Zertifikat garantiert nicht automatisch didaktische oder inhaltliche Exzellenz.

Mythos 4: Es ist möglich, in 2 (oder 5) Tagen alles notwendige Wissen zu vermitteln, damit du als Trauerrednerin starten kannst.

Ich wundere ich mich sehr, wie irgendjemand auf die Idee kommen kann, zwei oder fünf Kurstage würden reichen, um trauernde Menschen gut begleiten zu können, kompetent ein Bestattungsritual zu leiten und eine sprachlich und inhaltlich ausgereifte Rede zu halten.

Ich sehe am Entwicklungsprozesse der Teilnehmer:innen meiner Ausbildung, die 8 Seminartage und insgesamt 18 Wochen begleitetes Onlinelernen beinhaltet, wie Menschen in ihre Rednerpersönlichkeit hineinwachsen. Es braucht einen geschützten Raum, um sich mit den unterschiedlichen Gesichtern des Todes vertraut zu machen. Es braucht Übung und wohlwollendes Feedback, Bestattungswissen und emotionale Kompetenz.

Mythos 5: Dein Leben bekommt durch die Arbeit als Trauerredner:inn Sinn und ErfüllungIch

Sorry, es geht bei dieser Arbeit erstmal nicht um dich! Natürlich, es ist ein Beruf mit Sinn und Tiefe. Es ist eine interessante Aufgabe und du begegnest vielen Menschen. Aber, ob du Erfüllung findest hängt von deiner sonstigen Lebensgestaltung ab. Die Menschen, die du als Redner:in begleitet, sind nicht dazu da, dass es dir besser geht.

Und – verschweigen wir nicht die Schattenseiten des Berufs. Wie flexibel du sein musst, um kurzfristige Aufträge annehmen zu können? Wie gefestigt, um mit der Unsicherheit einer selbständigen Tätigkeit zurechtzukommen.

Worauf es wirklich ankommt

Ein Zertifikat kann beim Einstieg helfen, ist aber nur ein Baustein. Viel wichtiger ist es, darauf zu achten:

Welche Befähigung und Kompetenz haben die Ausbilder.

  • Pädagogische Qualifikation: Zertifikate, Train-the-Trainer-Ausbildungen, Erwachsenenpädagogik.
  • Nachweis der Lehrkompetenz: z. B. Hochschulabschlüsse, Lehraufträge, pädagogische Zertifikate.
  • Praxis & Didaktik: Erfahrung als Redner plus Fähigkeit, Wissen strukturiert zu vermitteln.

⚠️Wichtiger Hinweis:
Die Aussage „Der Ausbilder hat selbst 500 oder 1000 Trauerfeiern gehalten“ ist kein Qualitätsnachweis für seine Lehrfähigkeit. Praxis ist wertvoll, ersetzt aber nicht pädagogische Eignung.

Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis?

Zwei Tage für 1.800 €? Fünf Tage für 3.000 € 16 Stunden rein online für 660 €. Was kann in einem solchen Zeitrahmen realistisch vermittelt werden? Ein paar Checklisten, eine Handvoll Reden, die 10 besten Marketing Tipps? Es gibt keine Abkürzung für eine gute Vorbereitung auf den Beruf Trauerredner.

⚠️Wichtiger Hinweis:

Du brauchst eine Ausbildung, die dich fachlich und persönlich weiterbringt, und dich auch auf schwierige Situationen vorbereitet.

Die besonderen Merkmale meiner Ausbildung auf www.ausbildung-trauerredner.de

1. 18-Wochen-Programm mit Blended-Learning-Ansatz

Die Ausbildung erstreckt sich über 18 Wochen und kombiniert Online-Lernen mit regelmäßigen Präsenzphasen.

  • Du bearbeitest Inhalte bequem von zu Hause aus im Onlinebereich.
  • Regelmäßige Online‑Treffen ermöglichen den Austausch und die Besprechung deiner Arbeitsergebnisse.
  • Zusätzlich sind drei Präsenzseminare (insgesamt 8 Tage) vorgesehen, bei denen sich Teilnehmer*innen in der Mitte Deutschlands treffen.
  • Zudem gibt es individuelle Joker-Termine und ein Online-Nachtreffen, um zusätzlichen Support zu gewährleisten.

2. Kontinuierliche Begleitung & wohlwollende Lernatmosphäre

Die Teilnehmer:innen durchlaufen die Ausbildung gemeinsam in einer kleinen Gruppe, was intensiven Austausch, Feedback und gegenseitige Förderung ermöglicht.
Außerdem wird eine durchgehende Begleitung angeboten – das bedeutet flexible Lernzeiten kombiniert mit persönlichem Support in den wöchentlichen Online-Treffen ausbildung-trauerredner.de

3. Kostenfreies Kennenlerngespräch

Vor Beginn der Ausbildung kannst du ein kostenfreies Kennenlerngespräch per Zoom vereinbaren. So kannst du klären, ob Gruppe und Rahmen für dich passen, und erhältst Orientierung. Das ist ein echtes Plus an Transparenz und Passgenauigkeit.
ausbildung-trauerredner.de

4. Die Ausbildung ist durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüft.

Von mir aus bräuchte ich das ZFU-Siegel nicht. Ich habe es, weil es eine gesetzliche Vorgabe ist, begleitete Onlinekurse genehmigen zu lassen. Es signalisiert die Prüfung auf Formalien (gesetzeskonforme Verträge) und Fernunterrichtsqualität. Alle Kursunterlagen und der Online-Lernbereich wurden durch einen externen Gutachter geprüft, ob damit das Ausbildungsziel erreicht werden kann.

Für mich ist aber nicht das ZFU-Siegel das entscheidende, sondern ob die Ausbildung zu dir passt und dich unterstützen kann, deine Rednerpersönlichkeit zu entwickeln und bestmöglich auf den Beruf Trauerredner vorzubereiten.

Die neue Ausbildungsgruppe startet am 18. September 2025

Hast du Fragen? Bist du dir nicht ganz sicher, ob die Ausbildung etwas für dich ist? Dann vereinbare gerne mit mir ein kostenfreies Vorgespräch. Unser Gespräch dient der Orientierung für dich. Und ich möchte dich kennenlernen, um sagen zu können, ob die Ausbildungsgruppe für dich geeignet ist. Schreibe mir und wir vereinbaren einen Termin für ein Videogespräch per Zoom.

Und natürlich bekommst du ein Zertifikat des Trauerreden Campus. Jetzt wo du weißt, was es mit den Zertifikaten auf sich hat.


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